In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt wird die große Koalition aus CDU-Fraktion und SPD-Fraktion im Rat der Stadt Stolberg den von der Verwaltung vorgestellten Plan zur Prüfung von Flächen, die einmal für Windkraftanlagen genutzt werden könnten, zur Kenntnis nehmen und dem Rat empfehlen, das Plankonzept entsprechend zu beschließen.Damit will die Verwaltung dem von der rot-grünen Landesregierung im Jahr 2011 beschlossenen sog. „Winderlass“ Rechnung tragen. „Nach dem Wunsch der NRW-Regierung soll der Anteil der Windenergie an der Gesamtstromerzeugung in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2020 von aktuell drei auf mindestens 15 Prozent steigern“, erläutert der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rolf Engels. Der Erlass für die Windkraft in NRW baut Hürden für die Planung ab und starre Vorschriften, die bisher viele Investoren abschreckten, fallen weg. „Dabei war uns besonders wichtig, dass nur Flächen für die Errichtung von Windkraftanlagen in Frage kommen, die in ausreichendem Abstand außerhalb der Ortschaften liegen“, betont der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Paul M. Kirch. Wie auch bei allen anderen Industrieanlagen müssen künftig die vorgeschrieben Grenzwerte, etwa für Lärm, eingehalten werden. Die Berechnung der konkreten notwendigen Abstände zuWohnbebauung wird weiterhin streng zugunsten der Anwohnerinnen und Anwohner gehandhabt. „Uns ist es wichtig, einen gangbaren Weg zwischen Energiewende auf der einen und dem Wohl von Mensch und Natur auf der anderen Seite zu finden“, versichert der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Tim Grüttemeier.Die Gefahr einer „Verspargelung der Landschaft“ sieht die große Koalition bei einer bloßen Prüfung der Potentialflächen Laufenburger Wald, Hedchensknepp, Wolberberg, westl. vom Gewerbegebiet Camp Astrid und Drei-Kaiser-Eichen Ost nicht. „Wir sprechen uns lediglich für eine Prüfung der Nutzung als Flächen für Windkraftanlagen aus. Es wird jetzt kein Beschluss darüber gefasst, ob, wann und wo tatsächlich gebaut wird“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Wolf abschließend.
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