CDU möchte mit den Bürgern die Inhalte des kommunalpolitischen Programms diskutieren. Kandidaten stellen sich der Debatte.
Traditionsgemäß nutzt die Führung des Stadtverbandes das Sommerfest der Partei, um neben einem familiengerechten Unterhaltungsangebot auch über Strategie und den politischen Kurs zu sprechen. Dann wird bei Brotbacken, Kinderschminken, Grillen und Luftballonwettbewerb zugunsten der Aktion „Breakfast 4 Kids“ gerne über bürgerfreundliche Aktivitäten geplaudert. Bevor die Band „Los Meles“ und der Abend in und um das Stolberger Burghaus bei Cocktails und anderen Kaltgetränken ausklingt, schauen die Abgeordneten Axel Wirtz und Helmut Brandt vorbei. Doch es sind nicht so sehr die landes- und bundespolitischen Ereignisse, die die Christdemokraten an diesem Tag bewegen, sondern die Kupferstadt steht im Mittelpunkt. Und auch hier gilt: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Der Blick ist bereits ausgerichtet auf den Mai, wenn Stadtrat und Bürgermeister sich dem Votum der Wähler stellen müssen.
Nachhaltig und kontinuierlich packen die Christdemokraten dieses Datum an. Schon seit langem tagt die Arbeitsgruppe, die die erneute Fortschreibung des kommunalpolitischen Programms der Stolberger CDU unter der Leitung von Paul M. Kirch vorbereitet. „Generationen-gerechtes Stolberg“ waren die programmatischen Aussagen vor einer halben Dekade überschrieben. „Ein weitsichtiger Titel“, sieht sich Kirch durch die Entwicklungen der vergangenen fünf Jahre bestätigt. Der politische Alltag hat gezeigt, dass das Thema Demografie in den Fokus rückt mit Schlagworten wie seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen, Unterkünfte für Studenten, Belebung der Innenstadt, Nahversorgung und Infrastruktur.
„Wir möchten, dass sich alle Bürger aktiv einbringen können bei der Gestaltung einer lebens- und liebenswerten Stadt“, markiert Dr. Tim Grüttemeier die Eckpunkte, die erst recht für die programmatische Arbeit gelten. „Wir möchten in den Dialog mit den Bürgern eintreten, wie ein generationengerechtes Stolberg geschaffen werden kann“, kündigt der Fraktionsvorsitzende an.
Die Partei lädt alle Bürger ein, sich aktiv einzubringen in die Programmgestaltung, „die ein offener Prozess ist“, verspricht Emonds. Dazu werden die vier Ortsverbände im konstruktiv-gemütlichen Rahmen einladen. Nach einer kurzen Präsentation der Eckpunkte des Kommunalprogramms sollen Ideen, Anregungen, Kritikpunkte und Visionen gesammelt und im Plenum diskutiert werden. „Uns ist wichtig, was den Bürgern am Herzen liegt“, unterstreicht Grüttemeier den basisdemokratischen Ansatz, der nicht nur für die programmatische Debatte gelten soll. Er gelte auch für die Kandidaten für Stadtrats- und Bürgermeister-Mandate. Amtsinhaber und Bewerber sollen Rechenschaft ablegen beziehungsweise ihre Vorstellungen aufzeigen und sich unmittelbar der Diskussion mit den interessierten und „sicherlich auch vielen parteiungebundenen Besuchern stellen“, so Emonds. Und wer nicht selbst das Wort ergreifen möchte, für den liegen Formulare aus, auf denen Anregungen aufgeschrieben werden können.
Im Januar sollen dann bei einer öffentlichen Mitgliederversammlung das fertiggestellte kommunalpolitische Programm verabschiedet und auch die Kandidaten für die kommunalen Mandate nominiert werden.
Termine für den Dialog in den Ortsverbänden
Die Termine der Ortsverbände für den Dialog mit den Bürgern stehen bereits fest: am 7. November in Breinig, am 12. November in Gressenich, am 18. November in Büsbach sowie am 21. November für den Ortsverband Mitte. Weitere Details sollen noch folgen.
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