STOLBERG. „Ausgesprochen verwundert“ reagierte am Mittwoch der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion über die Aussage des Geschäftsführers der Regio-Entsorgung AÖR, dass man ihm von Seiten der Stadt gesagt habe, dass er nicht mit der Firma Koch über den Recylinghof in der Straße Steinfurt reden dürfe.
„Hier muss dringend geklärt werden, wer dies behauptet hat und aus welchen Gründen“, führt Dr. Tim Grüttemeier aus. Sollte es diese Aussage gegeben haben, wäre das ein ungeheuerlicher Vorgang. „Es kann ja nicht sein, dass die Stolberger Verwaltung vorgibt, dass mit bestimmten Unternehmen in unserer Stadt nicht geredet werden darf“, sagt der Bürgermeisterkandidat der CDU. „Auf unsere Nachfrage hat uns die Verwaltung seit unserem Beschluss im März immer erklärt, dass man sich in guten Gesprächen mit der Regio-Entsorgung befindet und diese den Betrieb eines Wertstoffhofes ab 1. Januar 2014 sicherstellen könne“, berichtet Grüttemeier.
Die Regio-Entsorgung teile nun aber mit, dass sich der dafür von der Stadt zu zahlende Betrag um über 100 000 Euro erhöhen soll.Der Bürgermeister habe dieses einfach akzeptiert und einen entsprechenden Vorschlag für die Ratssitzung unterbreitet. „Das ist für mich nicht nachzuvollziehen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende.Das Angebot der Regio-Entsorgung sei überzogen und wurde daher auch vom gesamten Stadtrat abgelehnt.
Der Rat habe den Bürgermeister ausdrücklich beauftragt, nun endlich Verhandlungen mit der Regio-Entsorung zu führen, die schon viel früher hätten erfolgen müssen. „Wir drehen bei den Haushaltsberatungen jeden Euro zwei Mal um und sollen hier einfach so akzeptieren, dass über 100 000 Euro Mehrkosten anfallen, die jeder Stolberger mit seinen Abfallgebühren bezahlen müsste“.
Der der Neubau eines Wertstoffhofes in Camp Astrid sei für die CDU kein Thema. „Da gehören Gewerbebetriebe sowie Arbeitsplätze hin und nicht großzügige Flächen für Container zur Abfallentsorgung“. Außerdem habe Stolberg schon zwei Recyclinghöfe (der Firma Haas und der Firma Koch), die genutzt werden können und dazu beitragen würden, dass Arbeitsplätze in Stolberg entstehen. „Es muss in den kommenden Tagen eine Lösung gefunden werden“, drängt die CDU-Fraktion, damit Stolberg auch ab dem 1. Januar einen Wertstoffhof habe.
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