Mehr Möglichkeiten für Spiel und Training in Münsterbusch: Im Stadion Glashütter Weiher wird der Rasenplatz ergänzt durch eine Kunstrasenanlage auf dem heutigen Tennenplatz sowie ein Kleinspielfeld zwischen Grillhütte und Beachvolleyball-Anlage.Grafik: H.-G. Claßen/Foto: J. Lange
Stolberg. Die Entscheidung fiel gestern Abend in beiden Punkten mit breiter Mehrheit: Der FC Stolberg und die SG Stolberg erhalten einen Zuschuss der Stadt für ihre Kunstrasenprojekte. Damit kann die Anzahl der als zeitgemäß betrachteten Plätze in der Kupferstadt auf vier Spielfelder ansteigen.
Grundsätzliche Bedenken meldeten lediglich Grüne und Linke an. Die Verletzungsgefahr auf Kunstrasen sei für Spieler größer, argumentierte Dina Graetz. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen monierte aber vor allem, dass „in einem Dutzend Jahren die Kunstrasenplätze erneuert werden müssen“. So werde der Unterhaltungsaufwand auf spätere Jahre verschoben. Und egal ob Kunst- oder richtiger Rasen, das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen habe mit der Beschaffenheit des Platzbelages nichts zu tun, hielt Graetz der Laudatio von Jochen Emonds entgegen. Der CDU-Vorsitzende hatte ausgemacht, dass sich mehr Menschen rund um Fußball engagierten, wenn einem Verein ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht.
Der VfL Vichttal nutzt einen solchen auf dem Dörenberg bereits seit vier Jahren. Beim SV Breinig sind an der Schützheide die Arbeiten im vollen Gange. Zur Wintersaison soll die neue Anlage mit einem großen und einem kleinen Spielfeld genutzt werden können. Noch im November möchte der FC Stolberg mit den vorbereitenden Arbeiten im Stadion Glashütter Weiher beginnen und die neuen Rasenbahnen im Frühjahr dort ausrollen, wo der bisherige Tennenplatz am Rande der Kesselschmiede ist. Sie sollen so markiert werden, dass das 75 mal 112 Meter große Spielfeld in Querrichtung auch den Anforderungen der E- bzw. D-Jugend entspricht. Ein weiteres 38 mal 18 Meter messendes Kleinspielfeld soll zwischen Grillhütte und der Beachvolleyball-Anlage seinen Platz finden. Details präsentiert der FC auf einer öffentlichen (Mitglieder-)Versammlung am 1. Oktober.
In Gressenich wird die Spielgemeinschaft den Aschenplatz noch über die Wintersaison für den Spiel- und Trainingsbetrieb nutzen. Dieser wechselt, sobald es das Wetter im kommenden Jahr zulässt, in das Rasenstadion in Werth. Dann kann im Frühjahr der Tennenplatz am Bovenheck in eine 66 mal 110 Meter große Kunstrasenanlage umgebaut werden – ein Standort, den Hans Emonds für wenig geeignet hält, weil es zwischen Sportplatz und Wohnbebauung zu Lärmschutzkonflikten kommen könne. Deshalb enthielt sich das UWG-Ratsmitglied.
Die aus dem SV Gressenich und dem FC Adler Werth entstandene Spielgemeinschaft unterstützt die Stadt – ebenso wie seinerzeit den VfL – mit einem Zuschuss in Höhe von 250 000 Euro. Dem aus Fusionen des Stolberger SV mit der DJK Frisch-Froh und dem SC Münsterbusch entstandene FC Stolberg werden 500 000 Euro gewährt.
Finanziert werden die Ausgaben aus den Erlösen des Verkaufs der städtischen Flächen im Bereich der ausgedienten Breiniger Aschenplätze an die Stolberger Bauland GmbH. Die SBG zahlte dafür zwei Millionen Euro. Von den Einnahmen wird der Breiniger Spielverein mit 900 000 Euro gefördert. Nach Abzug der Zuschüsse für SG sowie FC und unter Berücksichtigung der Buchwerte verbleiben rund 187 000 Euro zur Verbesserung der Haushaltslage.
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