Silber ist Ansporn für die Neugestaltung des Dorfes


Die Jury ließ sich durch Büsbach führen und vieles erklären. Am Ende sprang der zweite Platz im Wettbewerb für den Stolberger Stadtteil dabei heraus.Foto: O. Hansen 

Stolberg. Zum zweiten Mal dabei, und zum zweiten Mal den zweiten Platz geholt. Büsbach kann mit dem Ergebnis beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zufrieden sein. „Das ist durchaus ein toller Erfolg, der Abstand zum ersten Platz war nur gering“, freute sich denn auch am Montag Günter Dahmen, der vor Wochenfrist noch mit der Jury des Wettbewerbs durch Büsbach gezogen war, um die Vorzüge und die geplanten Projekte des Stolberger Stadtteils vorzustellen.

Am Samstagnachmittag waren die Sieger des Wettbewerbs im Verwaltungsgebäude der Städteregion vorgestellt worden. Im Nordkreis machte Linden-Neusen mit 524 von möglichen 600 Punkten das Rennen. Gefolgt von Stolberg-Büsbach und Worm-Wildnis. Im Südkreis siegte Mützenich mit 574 Punkten vor Höfen und Kalterherberg, die beide punktgleich auf dem zweiten Platz landeten, und Stolberg-Vicht, das Dritter wurde. Mützenich wird die Städteregion auf Landesebene vertreten. Auf dem fünften Platz wurden jeweils Donnerberg (Nordkreis) und Breinig (Südkreis) eingestuft.

Alle teilnehmenden Orte erhielten eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro und einen Fahrradständer als Erinnerung. Büsbach erhielt zusätzlich 750 Euro als Prämie für den zweiten Platz. Bei der Teilnahme im Jahr 2008 steckten die Büsbacher die Prämie für den zweiten Platz in eine „Planungswerkstatt“. 25 Bürger setzten sich ein Wochenende zusammen und überlegten unter fachlicher Anleitung, wie sie ihr Dorf attraktiver machten könnten. Heraus gekommen sind zahlreiche Wünsche und Vorschläge. Seinerzeit fehlte allerdings das Geld in der Stadtkasse, ein professionelles Konzept für die Umsetzung dieser Wünsche erstellen zu lassen. Das soll nun nachgeholt werden. „Wir brauchen ein Gesamtkonzept“, betont Günter Dahmen.

Bald auf dem Tisch

Und er ist sicher, dass dieses Konzept im kommenden Jahr auf dem Tisch liegen wird. Mit Vorschlägen für die Neugestaltung des Dorfmittelpunktes von Büsbach sowie der Verschönerung von Bischofstraße, Galmeistraße und Konrad-Adenauer-Straße. Dazu wird nicht nur die einheitliche Pflasterung dieses zentralen Ortsbereiches gehören. Es wird großzügige Querungshilfen für Fußgänger und mehr Grün geben. Vor 2017 sei die Neugestaltung sicher nicht abgeschlossen so Dahmen. Ob sich Büsbach in drei Jahren wieder am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligen werde, sei deshalb heute noch offen. Auch wenn es beim Wettstreit natürlich hauptsächlich um das Leben im Dorf und das „Füreinander Einstehen“ gehe. Die Prämie für den zweiten Platz werde man der IG Büsbach zur Verfügung stellen, so Dahmen.

Jochen Emonds, der der Jury in Vicht das Konzept des geplanten Dorfladens vorgestellt hatte, ist mit dem dritten Platz von Vicht ebenfalls zufrieden. „Beim vorherigen Mal sind wir auf dem 7. Platz gelandet, jetzt wurden wir schon Dritter.“ Im Südkreis sei es natürlich immer schwer, gegen Kommunen wie Mützenich, die mehrfach den Titel des Golddorfes geholt hätten, anzutreten. Aber immerhin sei beim diesjährigen Wettbewerb deutlich geworden, welche Aufbruchstimmung in Vicht herrsche. Und natürlich werde man in drei Jahren einen neuen Anlauf im Wettbewerb nehmen.

André Hennecken und sein Team hatten die Jury durch Breinig geführt. Gut zwei Stunden lang hatten sie dem Gremium die Entwicklung Breinigs vorgestellt. Angefangen von einer geplanten Mensa, die von Kindergartenkindern und Senioren gemeinsam genutzt werden soll über das neue Sportzentrum, Flora und Fauna am Schlangenberg bis hin zum Jakobsweg, zur einzigartigen Kunstroute und das Umfeld um die Kirche, das durch besonderes Engagement der Einwohner von Breinig entstanden ist. „Belohnt“ wurde der informative Rundgang mit dem fünften Platz im Wettbewerb. „Man glaubt, die Jury hat noch den alten Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden im Kopf“, zeigt sich Hennecken etwas enttäuscht. Dabei gehe es längst nicht mehr um schöne Blümchen im Vorgarten, sondern um das Entwicklungspotenzial eines Dorfes. Auch Breinig wird eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro und einen Fahrradständer bekommen. Ist das Motivation für eine neue Teilnahme in drei Jahren? Hennecken: „Wir haben drei Mal teilgenommen, sind Siebter, Vierter und jetzt Fünfter geworden. Da ist vielleicht eine Grenze erreicht.“

Kunibert Matheis war mit seinem gesamten Team vom Donnerberg bei der Bekanntgabe der Gewinner im Kreishaus. Und ist begeistert, im ersten Anlauf gleich den fünften Platz für den Donnerberg geholt zu haben. „Wir sind rundum zufrieden.“

Kunibert Matheis wartet nun auf die schriftliche Bewertung der Jury, die jedem Teilnehmer in den nächsten Tagen zugeht. „Dann werden wir genau sehen, was wir noch verbessern können.“ Der Donnerberg werde auf jeden Fall in drei Jahren einen neuen Anlauf im Wettbewerb nehmen. Und dann vielleicht neue Schwerpunkte setzen. Matheis: „Wir haben zum Beispiel unseren Bauern, der mit den Schulen zusammen arbeitet, noch gar nicht vorgestellt.“

Matheis ermuntert jedes Dorf, sich am Wettbewerb zu beteiligen: „Allein was sich dabei an Gemeinsamkeit im Dorf findet, ist bemerkenswert.“(oha)

 

„Man kann nur jedes Dorf ermuntern, sich am Wettbewerb zu beteiligen.“

Kunibert Matheis,
Donnerberg


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