CDU nimmt Sorgen der Anwohner "Stadtrandsiedlung" sehr ernst


Die Aufnahme aus der Luft zeigt heute noch Wiesen und zwei alte Sportplätze, wo demnächst einmal die Häuser der neuen Stadtrandsiedlung gebaut werden sollen. 

Stolberg. Anwohner des geplanten Neubaugebietes „Stadtrandsiedlung“ auf dem Donnerberg machen gegen das Vorhaben mobil. Sie überreichten Bürgermeister Grüttemeier jetzt eine Liste mit den Unterschriften von rund 1350 besorgten Bürgern.

Wie berichtet, soll das rund 22 Hektar große Gebiet zwischen Höhenstraße, Duffenterstraße, Oberer Donnerbergstraße und der Straße Trockener Weiher in absehbarer Zeit bebaut werden. Mit 231 Einfamilienhäuser sowie 58 Doppelhaushälften und 20 Mehrfamilienhäusern. Vor Wochenfrist war der Jury von „Unser Dorf hat Zukunft“ das Areal als Entwicklungspotenzial des Donnerberges vorgestellt worden. Das Gelände befindet sich in sonniger Lage, Einkaufsmöglichkeiten und die Altstadt Stolbergs sind leicht zu erreichen. Der Fernblick reicht ins Vichtbachtal und bis in die Voreifel. Problemarisch ist das Gefälle mit einer Neigung von bis zu vier Prozent. Der Boden ist lehmig, ab einer Tiefe von fünf Metern stößt man auf Felsen. Was die Versickerung von Niederschlagswassers auf den Grundstücken erschwert. Das Regenwasser muss über zwei Gräben abgeleitet werden.

Die beiden Sportplätze, die sich derzeit im Baugebiet befinden, sollen entfernt werden. Für ein angenehmes Klima in der Siedlung soll ein Grünzug sorgen. Ein Architekturbüro, das mit der Begutachtung des Baugebietes beauftragt wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Stadtrandsiedlung die heutige „Stadtstruktur sinnvoll ergänzen“ würde. Das Plangebiet werde allseitig von Straßen begrenzt, die mit Ausnahme der Höhenstraße eine ausreichende Fahrbahnbreite aufweisen, um zusätzlichen Verkehr aus der Stadtrandsiedlung aufnehmen zu können. Nur die Höhenstraße entspreche nicht mehr den Mindestanforderungen. Auf der Südseite der Duffenter Straße fehle ein Gehweg. Die Hauptanbindungsmöglichkeiten des Baugebietes an das vorhandene Straßennetz seien begrenzt, man müsse auf die Straße Stadtrandsiedlung als Hauptgerüst zurückgreifen, das durch Höhenstraße, Trockener Weiher und Obere Donnerbergstraße unterstützt werde, so die Planer.

Die Gegner des Projekts vermissen allerdings ein schlüssiges Verkehrskonzept. „Täglich fahren mindestens 8000 Fahrzeuge über die Höhenstraße, die kann kaum noch mehr Fahrzeuge aufnehmen“, kritisiert Inge Scherl. „Derzeit wohnen wir in der Straße Stadtrandsiedlung nur alleine, demnächst haben wir links und rechts Mehrfamilienhäuser. An dieser Stelle könnte man doch mit dem Grüngürtel und Einfamilienhäusern anfangen“, schlägt Scherl vor. Das Areal sei ein Naherholungsgebiet. Mit einer Stichstraße, die nur von Unbefugten als Durchgangsverkehr genutzt werde. Und bald stünden hier mindestens 700 Fahrzeuge vor neuen Häusern. Inge Scherl fordert, dass die Bedenken der Anwohner im Rathaus ernst genommen werden. Dass man zumindest den alten Baumbestand erhält und die Gartengrundstücke den Pächtern solange überlässt, bis der erste Bagger anrollt.

Ende Oktober wird es eine Anhörung mit Bürgermeister und Anwohnern geben. Vergangene Woche war ihr Protest Thema im Beschwerdeausschuss. „Leider ist von den Beschwerdeführern niemand in den Ausschuss gekommen“, bedauert Ausschussvorsitzender Kunibert Matheis. Ihre Beschwerde sei nun an den Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr weiter geleitet worden. Matheis versucht, die Wogen zu glätten: „Dieses riesige Gebiet wird ohnehin nur Stück für Stück entwickelt werden können.“ Auch werde es nicht nur kompakte Bebauung geben. Die Donnerberger hoffen nämlich immer noch, auf dem Areal auch einen Dorfplatz und ein Dorfgemeinschaftshaus errichten zu können.

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