Kennt die Verhältnisse vor Ort seit Oktober 2012: Auf Vermittlung von MdL Stefan Kämmerling (4.v.l.) konnte Bürgermeister Tim Grüttemeier (6.v.l.) den Verkehrs- und Städtebauminister Michael Groschek (5.v.l.) noch einmal am Rande einer Plenarsitzung für gravierende Stolberger Probleme sensibilisieren.Foto: J. Lange
Stolberg. Mehrere weitreichende Anliegen, die für die Entwicklung der Stadt Stolberg von bedeutendem Ausmaß sind, beschäftigen derzeit die Kommunalpolitik. Um für die Interessen der Kupferstadt bei der nordrhein-westfälischen Landesregierung werben zu können, vermittelte Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling (SPD)am Rande einer Plenarsitzung ein Gespräch mit Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr mit Bürgermeister Dr. Tim Grüttemeier, Fachbereichsleiter Andreas Pickhardt sowie die EVS-Geschäftsführern Thomas Fürpeil und Christian Hartrampf.
Der Stolberger Hauptbahnhof hat sein Gesicht in den vergangenen Jahren bereits maßgeblich positiv verändert. Ein Parkhaus ist in Planung und soll auch über den geplanten Aufzug zugänglich sein, mit welchem die Bahnfahrer zukünftig einmal den „Skywalk“ zur Überquerung der Gleise erreichen sollen. „Ein Stolberger Anliegen steckt hier im Detail“, macht Sefan Kämmerling deutlich. So warb man bei Minister Groschek dafür, dass mit dem Aufzug jede Etage des Parkhauses erreicht werden kann, damit diese auch für Nutzer mit Handicap erreichbar werden. Bisherige Planungen der Deutschen Bahn sehen einen Halt des Aufzuges lediglich auf Parterre sowie der obersten Etage vor. Vom Minister erhofft man sich nun eine positive Begleitung der Umplanung. Gleiches gilt für einen möglichst baldigen Um- und Ausbau des Mittelbahnsteiges.
Bewerbung für Flächenpool
Ein Bahnhof ist eines der prägenden Tore einer jeden Stadt. Hier besteht Handlungsbedarf. Für eine optimale Entwicklung des Stolberger Bahnhofs sind deshalb auch die Flächen des direkten Umfelds zu betrachten. Industriebrachen und weitere Flächen sollen im Konsens und zum Vorteil aller Beteiligten aktiviert werden. Auch hier erhofft der Bürgermeister sich Unterstützung durch das Land und eine Berücksichtigung bei der Bewerbung für das Landesprogramm „Flächenpool NRW“.
In diesem Zusammenhang nicht vergessen wurde das Gewerbegebiet Camp Astrid. Dieses spielt mit seinen Potenzialen und im Konzert mit der Entwicklung des Bahnhofumfelds, eine zentrale Rolle bei den Bemühungen der Stolberger Kommunalpolitik um die Schaffung neuer Arbeitsplätze vor Ort.
Der Reiz von altstädtischer Architektur und die Anforderungen an moderne innerstädtische Infrastruktur und städtebaulichen Wandel sollen beim Entwicklungskonzept Talachse Innenstadt unter einen Hut gebracht werden. „Stolbergs außergewöhnliche Topographie und nicht zuletzt dem gesellschaftlichen Wandel geschuldete Veränderungen beim Einkaufverhalten, machen eine städtebauliche Neuaufstellung der Talachse Innenstadt notwendig“, erklärt Kämmerling. Die Stolberger Delegation warb bei Minister Groschek für eine Berücksichtigung der Stolberger Bewerbung für das Städtebauinvestitionsprogramm 2014.
„Stolberg hat enorme Potentiale bei einer zugleich schwierigen Ausgangslage“, bilanziert der Landtagsabgeordnete. „Das rechtfertigt aus meiner Sicht eine intensive Unterstützung durch das Land“, auch wenn es natürlich Mitbewerberkommunen gebe. „Ich freue mich jedenfalls, dass wir Minister Groschek für die Stolberger Probleme sensibilisieren konnten“, zeigte sich Grüttemeier optimistisch nach dem Besuch.