In Vorlagen und beim Briefverkehr ist die neue Bezeichnung schon längst heimisch geworden. Nun geht es darum, auch gut sichtbar nach außen zu zeigen, wo man ist: in der Kupferstadt Stolberg. Und das ist gar nicht so einfach. Mit Datum vom 6. August 2012 hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger den Antrag der Stadt Stolberg genehmigt. Mit dieser Genehmigung ist die vom Stadtrat gemäß § 13 Absatz 3 der Gemeindeordnung im Juni beschlossene Bezeichnung „Kupferstadt“ seitdem die amtliche Zusatzbezeichnung der Stadt Stolberg. Und wie es bei amtlichen Bezeichnungen nun einmal so der Fall ist, ist dieses Recht auch mit Pflichten verbunden. Denn „die Zusatzbezeichnung ist von der Gemeinde im Briefkopf und auf Behördenschildern zu führen“, heißt es in den Hinweisen des Ministeriums zur weiteren Ausführung.
Nun nahmen sich Verwaltung sowie der Stadtrat und seine Gremien die Ortstafeln vor. Die müssen nun ausgetauscht werden. Sukzessive, versteht sich aus finanziellen Gründen, wenn sie beschädigt oder unleserlich sind.
Zur Gestaltung des Verkehrszeichens 310 gemäß der Straßenverkehrsordnung gibt‘s natürlich auch Vorschriften. Und weil die Kupferstadt Stolberg keine kreisfreie Stadt ist, darf sie noch längst nicht alles. Aber immerhin konnte die Verwaltung vier Muster vorlegen, aus denen die Politik dann auswählen durfte.
Für den Innenstadt-Bereich ist das kein Problem. In zwei Zeilen steht in Fett oben auf der Tafel „Kupferstadt“ und darunter „Stolberg (Rhld.)“. Dann folgt zwangsweise als Verwaltungsbezirk die „Städteregion Aachen“ in Mager.
Anders stellt sich die Lage bei den Stadtteilen dar. Sie können in gefetteter Schrift oben stehen, gefolgt von der Kupferstadt und der Städteregion. Der Rat entschied sich aber anders. Einheitlich soll es sein: Fett in zwei Zeilen voran soll die „Kupferstadt Stolberg (Rhld.)“ das Schild oben prägen, gefolgt vom ebenfalls fett gedruckten Namen des Dorfes, aber ohne die Zusatzbezeichnung „Stadtteil“. Rang drei bleibt dann weiter in Mager der „Städteregion Aachen“.
Für Verwirrung sorgte da nur das vor zwei Wochen neu aufgestellte Ortsschild an der Mausbacher Derichsberger Straße. Dort prangt seitdem der Name des Stadtteils gefettet ganz oben, gefolgt vom kleinen Namenszug der Kupferstadt. Das hat allerdings auch seinen triftigen Grund. Die Polizei drängte auf die Rückkehr der verschwundenen Ortstafel. Da habe die Verwaltung den vom Stadtrat am gestrigen Abend gefassten Beschluss offenbar nicht mehr abwarten gedurft.
Quelle: Stolberger Zeitung / Nachrichten