Mit „großem Bedauern“ reagierte gestern Morgen Bürgermeister Tim Grüttemeier auf die am Vorabend von der Vollversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) getroffenen Entscheidung, nach der fünf von derzeit zehn Notfallpraxen in der Region geschlossen werden sollen – betroffen ist auch die Einrichtung in Stolberg. Sie ist seit dem 19. Januar vom „Türmchen“ in die Notfallambulanz des Bethlehem-Gesundheitszentrum ansässig, um die medizinische Kompetenz von niedergelassenen und Krankenhaus-Ärzten effizienter zum Wohle der Patienten nutzen zu können.
In einem Schreiben an Dr. Lothar Nossek, den Kreisvorsitzenden der KV, weist Grüttemeier auf die ohnhin schon „schwierige ärtzliche Versorgung im ländlichen Bereich ist dies aus unserer Sicht nur schwer nachzuvollziehen“. Aus Sicht der Kupferstadt „ist der Erhalt der Notfallpraxis am Bethlehem-Gesundheitszentrum zwingend erforderlich“, macht der Stolberger Bürgermeister unverständlich klar und erinnert an die Argumente in der eindringlichen Diskussion, die der Stadtrat auf seiner Sitzung am 20. Januar mit Nossek dazu geführt hat.
Grüttemeier fordert den KV-Kreisvorsitzenden auf, Sich nochmals für den Erhalt der Stolberger Notfallpraxis einzusetzen.
Quelle: Stolberger Zeitung / Nachrichten