„Neue Besen kehren gut, aber die alten fegen die Ecken rein.“ Dass die „Alten“ ihre Arbeit gut machen, weiß Georg Paulus. Um die „neuen Jungen“ macht sich der Leiter des Technischen Betriebsamtes (TBA) aber auch keine Sorgen. „Die Jungs vom Kanal machen sich schon sehr gut, die anderen müssen noch laufen lernen – aber alle 13 haben beruflich was drauf“, sagt Paulus.
Um 13 Männer ist das Personal des Technischen Betriebsamtes im operativen Bereich aufgestockt worden. Jetzt sind 83 Mitarbeiter im Einsatz für den Bauhof, die städtischen Friedhof- und Grünflächen sowie den Kanal. Bereits in der 2012/13 erstellten Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit des Technischen Betriebsamtes wurde von Gutachtern festgestellt, dass die „personelle Ausstattung des TBA am unteren Rand des gerade noch Vertretbaren liegt“. Das veranlasste den Technischen Dezernenten Tobias Röhm seinerzeit, ein neues Konzept fürs TBA zu erstellen. Die Mitarbeiter des Technischen Betriebsamtes sollen sich identifizieren mit ihrem Bezirk und zu einem festen Ansprechpartner für die Bürger im jeweiligen Viertel werden: Die Bildung fester Kolonnen für Stadtbereiche ist Bestandteil des Konzepts.
Ein Drei-Mann-Team soll den Westraum von Liester und Münsterbusch betreuen. Zwei-Mann-Kolonnen sind vorgesehen für Zweifall, Venwegen, Breinig, Breinigerberg, Dorff und Büsbach im Südraum, für Schevenhütte, Gressenich, Werth, Mausbach und Vicht im Nordosten, für Donnerberg, Velau, Steinfurt und Atsch im Norden und für die Innenstadt. Eine weitere Kolonne soll mit Großflächenmähgerät im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein.
Mit diesem Modell werden laut Röhm klare Verantwortlichkeiten für die Bezirke geschaffen. „Erklärtes Ziel dieser Personalverstärkung ist es, in jedem Ortsteil wöchentlich präsent zu sein und das Erscheinungsbild der Stadtteile und des Stadtzentrums einschließlich der Friedhöfe nachhaltig zu verbessern“, sagte der Dezernent.
Die 13 neuen Mitarbeiter des Technischen Betriebsamtes kommen von Bauunternehmen, haben alle schon ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt und sind im Schnitt zwischen 25 und 30 Jahre jung. „Bislang lag unser Altersdurchschnitt bei über 50 Jahren, die Neuen tun unserer demografischen Entwicklung also auch gut“, sagt Georg Paulus mit einem Schmunzeln.
Welche Arbeiten stehen an? Frisch abgeschlossen ist die Baumpflege beziehungsweise der erste Schnitt. Die Straßenbauer sind dabei, alle möglichen Straßen im Stadtgebiet zu flicken, und auch die Kanal-Kolonne ist unterwegs, um Schächte zu sanieren und Kanäle zu prüfen. Paulus: „Wir wollen mit und mit erst einmal die Grünanlagen so aufarbeiten, dass wir sie dann mit einem gärtnerischen Pflegeschnitt in einem attraktiven Zustand halten können.“ Und die Verstärkung für seine Kanalbetriebsabteilung diene dazu, die Abwasserleitungen so in Schuss zu halten, dass drohende Strafen vermieden werden und die Substanz der Leitungen erhalten bleibt. Zur Saison sollen die drei Mitarbeiter dann auch beim Winterdienst aushelfen.
Zufrieden mit der Aufstockung des TBA-Personals ist auch Martin Künzer. „Die Mitarbeiter konnten bislang all ihren Aufgaben gar nicht in ausreichendem Maße nachkommen“, sagt der Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung.
Quelle: Stolberger Zeitung / Nachrichten