Beim 24-Stunden-Marathon des Vereins Tabalingo hat Tim Xhonneux die beste Ausdauer. 150 Teilnehmer spielen mit.
Fußballsport nicht in Turnierform, sondern als 24-Stunden-Marathon, stand am Wochenende bei Tabalingo auf dem Programm. Der gemeinnützige Verein, der sich auf sportlicher und kultureller Basis
der Förderung von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen widmet, konnte auf seiner Anlage an der Hastenrather Straße rund 150 Teilnehmer begrüßen. Da faires Verhalten
Voraussetzung war, musste kein strenges Regelwerk zur Hilfe genommen werden.
Sportliches Ziel war es, möglichst lange am Geschehen beteiligt zu sein. Am besten machte das der 15-jährige Tim Xhonneux, der allein elf Stunden und sechs Minuten im Einsatz war. Auf den Plätzen
2 und 3 folgten der 20-jährige Tobias Freudenberg und der 22-jährige Jonas Espeter, die jeweils mehr als acht Stunden auf der Jagd nach dem runden Leder waren.
Gespielt wurde auf zwei Kunstrasen-Kleinfeldern, das vordere war unter dem Namen „Creutz-Court“ erst am vergangenen Freitag eingeweiht worden. Immer zwei Teams, die einschließlich Torwart aus
fünf Spielern bestanden, traten gegeneinander an. Die jeweilige Spieldauer konnte jeder Spieler selbst bestimmen. Wer mitspielen wollte, machte die Aktiven auf dem Spielfeld durch Zurufe oder
Handzeichen darauf aufmerksam. Sogar Bürgermeister Tim Grüttemeier hatte sich am Samstagvormittag für 15 Minuten die Fußballschuhe im Dienst der guten Sache angezogen.
Mit dabei war auch der 19-jährige Alexander. „Bei Tabalingo bin ich quasi Stammgast. Dort besuche ich seit vier Jahren regelmäßig das Montagstraining. Fußball und das Spielen im Team machen mir
riesigen Spaß“, berichtete der Regenbogen-Schüler. Alexander gehörte auch zu den rund 40 Gästen, die über Nacht blieben und ein provisorisch eingerichtetes Matratzenlager in der ansonsten dem
Tanzsport vorbehalten Halle nutzten. Dort wurden die Übernachtungsgäste auch verpflegt.
An der mit „1. inklusiver Fußball-Marathon“ überschriebenen Veranstaltung nahmen nicht nur Einzelsportler, sondern auch Sportvereine teil. So hatten unter anderem der SV Breinig und Jugendsport
Wenau einige ihrer aktiven Spieler entsandt. Insgesamt beteiligten sich 15 Teams an dem Fußball-Marathon – sieben von ihnen stellte der Verein Tabalingo. Und damit alles mit rechten Dingen zuging
und man bei Problemen, die aber die Ausnahme blieben, rechtzeitig eingreifen konnte, standen am Spielfeldrand rund 30 Betreuer, zwei Krankenschwestern und zwei Ärzte zur Verfügung. Einer von
ihnen war Dr. Alexander Mauckner, der auch Mannschaftsarzt der Fußballer von Alemannia Aachen ist.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung