Kupferstädter Weihnachtstage im Wandel: „Bimmelbahn“ und Öffnung schon freitags.
Geöffneter Weihnachtsmarkt auch am Freitagabend, eine stärkere Verbindung zwischen dem Markt in der Altstadt und an der Burg mit dem Weihnachtstreff auf dem Kaiserplatz und die Erschließung neuer
Besucherkreise: Die große Koalition will einige Neuerungen bei den Kupferstädter Weihnachtstagen etablieren. „Die Struktur soll verändert werden, wobei wir das Bestehende stärken und auch Neues
hinzufügen möchten“, erklärt Dieter Wolf, Fraktionsvorsitzender der SPD. Dazu zähle auch, dass der Weihnachtstreff trotz Umgestaltung des Kaiserplatzes an angestammter Stelle erhalten bleibe,
betont der CDU-Fraktionsvorsitzende Jochen Emonds.
Um den Ausstellern Planungssicherheit zu geben, soll der Stadtrat beschließen, die Kupferstädter Weihnachtstage in ihrer jetzigen Form bis zum Jahr 2021 zu erhalten. „So wird Stolberg auch für
weitere Aussteller interessant“, hofft Emonds. Montags bis donnerstags soll der Treff auf dem Kaiserplatz wie gehabt von 12 bis 20 Uhr geöffnet sein. Die Wochenenden sollen künftig auch in der
Altstadt bereits freitags beginnen. „Den Weihnachtsmarkt zusätzlich an den Freitagen von 17 bis 21 Uhr zu öffnen, bringt auch Vorteile hinsichtlich des Bustourismus“, meint Emonds. Samstags
sollen Treff und Markt einheitlich von 12 bis 21 Uhr, sonntags von 12 bis 20 Uhr Besucher anlocken. „Die neuen Zeiten sind natürlich mit den Ausstellern abgestimmt, die voll mit einbezogen
wurden“, sagt Wolf.
Weihnachtsmarkt und Weihnachtstreff sollen an den Wochenenden „eine Einheit“ werden. „Daher möchten wir besonders mit Blick auf die auswärtigen Gäste, dass der Verbindungsweg zwischen Altstadt
und Kaiserplatz markiert wird.“ Zudem soll an den Wochenenden der Kupferstädter Weihnachtstage eine „Bimmelbahn“ zwischen Kaiserplatz und Faches-Thumesnil-Platz pendeln. „Die Bahn ist eine
weitere attraktive Verbindung von Weihnachtstreff und Weihnachtsmarkt und wichtig für Menschen, denen der Aufstieg zur Burg zu beschwerlich ist“, beschreibt Emonds.
In der Burg soll eine Veränderung greifen, von der sich die Koalition einen großen Imagegewinn für Stolberg verspricht. Bestehendes gestärkt wird dabei allerdings nicht, denn im Zusammenhang mit
der Neuerung fällt nach 26 Jahren die Ausstellung „Meine Heimat“ bei den kommenden Kupferstädter Weihnachtstagen aus.
„Ziel ist es, die Burg-Galerie in das Marketingkonzept der Weihnachtstage mit einzubinden. Dort sollen Weihnachtsessen für Firmen und große Gruppen angeboten werden“, führt Wolf aus. „Die
Nachfrage dafür ist groß, so dass wir sicher sind, viele neue Besucher gewinnen zu können. Diese fungieren auch als Multiplikatoren und werden Mund-zu-Mund-Propaganda für die Kupferstadt machen“,
sagt Emonds. Auf diese Weise würden mehr auswärtige Gäste ganzjährig nach Stolberg gelockt werden können.
„Wir bedauern diese Entscheidung, müssen sie aber respektieren“, sagt Karl Meurer, Geschäftsführer vom Heimat- und Geschichtsverein und Ausstellungsleiter der Reihe „Meine Heimat“. Und: „Unser
Blick ist nach vorne gerichtet.“ Das Angebot, die Schau nach der Krippenausstellung für drei Wochen im alten Rathaus zu zeigen, sei für den Verein nicht infrage gekommen. „Das alte Rathaus ist
werktags zugänglich, und die Ausstellungsobjekte wären dort nicht geschützt. Stattdessen weiche „Meine Heimat“ künftig zeitlich aus und präsentiere die Schau im Juni in der Burg-Galerie. Für noch
eine Neuerung ist die Gesellschaft für Stadtmarketing (SMS) verantwortlich: Wurde auf Initiative von Marita Matousék zunächst die Burgstraße festlich illuminiert, folgte der zweite Teil des
„Lichterwegs“ in Klatter- und Enkereistraße. Als die SMS den Unternehmen dankte, die mit ihrem Sponsoring dieses Mehr an Weihnachtsbeleuchtung möglich gemacht haben, nutzte Matousék das Treffen,
um für den nächsten Teil des Lichterwegs zu werben: „Wir möchten gerne die 1,6 Kilometer lange Talachse der Innenstadt festlich beleuchten.“
Das ambitionierte Projekt soll in drei Teilabschnitten umgesetzt werden, und noch in diesem Jahr soll der Steinweg von der Burgstraße bis zum Kaiserplatz in weihnachtlichem Glanz erstrahlen. Von
den sponsernden Unternehmen erhielt die SMS bereits positive Signale, dass auch die nächsten Stolberger Lichterwege unterstützt werden.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung