Königliche Lösung für den Kaiserplatz

Renommierter Aachener Unternehmer investiert in neue Gastronomie. Moderner Flachbau mit viel Glas größer als bisher geplant.

Ein königlicher Magnet sein soll die Gastronomie auf dem Kaiserplatz. Das Gebäude im Viertel vor der kaiserlichen Post soll größer ausfallen als zunächst gedacht.Foto: J. Lange
Ein königlicher Magnet sein soll die Gastronomie auf dem Kaiserplatz. Das Gebäude im Viertel vor der kaiserlichen Post soll größer ausfallen als zunächst gedacht.Foto: J. Lange

Es ist schon ein königliches Vorhaben, auf dem Kaiserplatz mit einer neuen Gastronomie für pulsierendes Leben zu sorgen. Aber Tim Grüttemeier und Tobias Röhm sind in ihren Gesprächen mit einem renommierten und erfolgreichen Geschäftsmann aus Aachen auf der Zielgeraden angelangt. Es fehlen zwar noch die Unterschriften beim Notar, aber der Hauptausschuss darf sich voraussichtlich am 29. September mit den vertraglichen Regelungen befassen. Bereits am 24. September wird der Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt gebeten, die Entwurfsplanung für den Kaiserplatz anzupassen.


Das ist durchaus erforderlich, denn eins steht bereits heute fest: Soll die Gastronomie erfolgreich etabliert werden, wird sie deutlich größer ausfallen als der bis dato als „weißes Feld“ frei gehaltene Platz von 13 mal 13 Metern. „Wir gehen jetzt von einem L-förmigen Baukörper mit rund 220 m2 Grundfläche aus“, sagt der Technische Beigeordnete. Gut 50 m2 mehr als bislang angenommen. Aber nicht nur oberflächlich betrachtet gewinnt die Gastronomie an Tiefe. Es geht auch umfassend in die Tiefe mit einem ausgiebigen Kellergeschoss. Dort – über einen Fahrstuhl barrierefrei erreichbar – sollen neben verschiedenen Funktionsbereichen auch die – während der Öffnungszeiten öffentlichen – Toiletten untergebracht werden.


Kein Platz mehr für Boule


„Wir können die Argumente des potenziellen Betreibers nachvollziehen, dass für eine wirtschaftliche Tragfähigkeit des Betriebs ein Raumbedarf in dieser Größenordnung unbedingt erforderlich ist“, argumentiert der Bürgermeister. So will der Investor unterschiedliche Bereiche einer Vollgastronomie mit Küche anbieten können: Musik, Tanz, Kleinkunst und Hochzeiten soll ausreichend Platz geboten werden.


Um das gastronomische Konzept in einem modernen Flachbau mit großen Fensterflächen umsetzen zu können, musste viel gezirkelt werden, damit es auf das nordöstliche Viertel vor einst kaiserlicher Post und Gymnasium so passt, dass historischer Charakter und Sichtachsen erhalten bleiben.


Deshalb soll der Baukörper stärker an den nördlichen Parkstreifen heranrücken und sich weiter in Richtung Gymnasium ausdehnen, wobei bei einem von 14,5 mal 18,5 Meter aber auch auf Keller des Brunnens und Wurzelwerk der Bäume geachtet werden soll. Die Ausweitung der Gastronomie hat wiederum zur Folge, dass der bislang in der nordöstlichen Ecke vorgesehene Spielbereich mit Slackline, Trampolinen und Spieltischen an geplanter Stelle nicht mehr sinnvoll umgesetzt werden kann. Diese Spielecke soll nun ins südöstliche Viertel, wo sie unter der hochstämmigen Kupferfarbenen Felsenbirne in die „Tuilerien von Stolberg“ integriert werden sollen. Dies geht allerdings zu Lasten der dort angedachten Boulebahn. „Bei der Planungswerkstatt haben die Bürger Spielangebote für Kinder verstärkt gewünscht“, bezieht Grüttemeier klar Position und sieht korrespondierende Vorteile von „attraktiven Kinderspielangeboten neben einer funktionsfähigen Gastronomie“.


Der gastronomische Betrieb erfolgt in eigener Verantwortung des Investors, dem die Kupferstadt die Baufläche in Erbpacht anvertraut. Es erfolgen keine Regelungen zu Betriebszeiten oder Ausschankgenehmigungen während der Großveranstaltungen auf dem Kaiserplatz, so dass dem Aachener Betreiber keine Exklusivrechte eingeräumt werden, er umgekehrt aber auch das Recht hat, bei Veranstaltungen Speisen und Getränke anzubieten.


Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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