Viel Lob für die CDU auf dem Bürgerdialog in Schevenhütte

Bürgerdialog steht ganz im Zeichen der Windenergiedebatte. Wirtz: Wenn Politiker die Meinung ändern, ist das kein Populismus.

Bei dem Bürgerdialog der CDU in der Gaststätte „Casino“ wurden viele Themen erörtert, Probleme besprochen und die ersten Ortstermine vereinbart.

 

Und es verwunderte nicht, dass Windkraftanlagen im Laufenburger Wald ganz oben auf der Agenda standen und diese Thematik in Schevenhütte erneut viel Raum einnahm. Insbesondere, nachdem der SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Wolf dem christdemokratischen Koalitionspartner eine „wenig glaubwürdige und populistische Haltung“ in Sachen Windenergie vorgeworfen hatte. „Wir haben uns sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Im Gegensatz zu anderen Parteien aus Stolberg haben wir mit den Bürgern das Gespräch gesucht, uns nicht weggeduckt und uns vertiefend mit der Materie beschäftigt.  Nach einen intensiven Austausch auch mit Fachleuten, und eine Debatte in Partei- und Fraktion sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir es nicht zulassen dürfen, Windräder im Laufenburger Wald, 800 Meter von der Bebauung entfernt zu errichten“, hielt Jochen Emonds dem entgegen. "Die CDU Fraktion hat sich einstimmig dagegen ausgesprochen - dazu stehen wir".

 

Dafür erhielt der CDU-Fraktionsvorsitzende sogleich Lob aus den Reihen der Teilnehmer am Bürgerdialog: „Wir Schevenhütter sind wie die CDU nicht gegen Windenergie, sondern gegen Windräder im Wald. Es ist für Politiker nicht einfach, aber Sie haben sich um- und damit richtig entschieden“, sagte ein Gast.

Bürgermeister Tim Grüttemeier hob die Rolle der Bürgerinitiative „Gegenwind in Schevenhütte“ hervor: „Wir haben gemerkt, das sind Menschen, die sich eingehend mit der Materie befasst haben und die Argumente haben, die man nicht einfach wegwischen kann.“ Er räumte zudem ein: „Wir haben uns selbst eingestanden, dass es wichtig ist die Sachlage nochmal neu zu bewerten.“

 

Der Landtagsabgeordnete Axel Wirtz reagierte auf den Populismus-Vorwurf: „Wenn Politik keine neuen Erkenntnisse mehr gewinnt, ist sie tot. Das hat doch mit Populismus nichts zu tun!“ Marc Delzepich dankte den Schevenhüttern und insbesondere der Bürgerinitiative auf seine Weise.„Manchmal brauchen wir Politiker einfach Leute, die uns sagen, dass wir auf dem falschen Dampfer sitzen“, so der Vorsitzende des Ortsverbandes.

 

Die Bürgerinitiative selbst zeigte einen „etwas anderen Heimatfilm“ beim Bürgerdialog der CDU. Der Kurzfilm endete mit den Worten „Rettet unser Tor zur Eifel und helft uns, den Wahnsinn zu verhindern! Windräder gehören nicht in den Wald“, und Applaus brandete auf. Grüttemeier verwies auf die Bemühungen der Stadtverwaltung hinsichtlich regenerativer Energie. Der Bürgermeister nannte den Stolberger Energiedialog und die neu geschaffene Stelle des Klimaschutzbeauftragen als Beispiele und äußerte die konkrete Hoffnung, Unternehmen, die im Bereich Umwelttechnologien arbeiten, nach Stolberg zu holen.

 

Was den Windpark im Laufenburger Wald anbelangt, konnte Grüttemeier in Schevenhütte allerdings keine Entwarnung geben: „Während die Green GmbH das Vorhaben ruhen lässt, hält die WSW Energiesysteme GmbH als zweiter Projektpartner daran fest“, erklärte der Bürgermeister, dass obwohl die Mehrheit im Stadtrat dagegen sei, das Projekt Windpark Laufenburger Wald „noch nicht vom Tisch“ sei. Prompt bot Ulrich Prinz von „Gegenwind in Schevenhütte“ ein gemeinsames Gespräch mit WSW, der Stadtverwaltung und der Bürgerinitiative an. „Wir haben noch nicht alle Karten aufgedeckt und zeigen gerne, welche Trümpfe wir noch auf der Hand haben“, sagte Prinz.

 

Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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