Bürgerdialog der CDU mit Themen wie Mülltonnen und Hundehinterlassenschaften. Befragung soll folgen.
Gelbe und Grüne Tonnen sowie Hundehinterlassenschaften scheinen immer ein Thema zu sein, wenn die CDU die Stolberger in ihren Bürgerdialogen fragt, was ihnen am Herzen liegt. Doch die Gäste die Fritz Thiermann, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Büsbach, Dorff, Liester und Münsterbusch, im Jugendheim am Rotdornweg begrüßte, hatten auch zahlreiche andere Fragen und Anregungen. Zum Beispiel ob Burg- und Teile der Hastenrather-Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt werden sollen.
Bürgermeister Tim Grüttemeier erklärte, dass in Kürze eine Bürgerbefragung erfolge. „Die Anlieger haben sechs bis acht Wochen Zeit, darauf zu antworten. Nach der Auswertung hat die Verwaltung dann ein klareres Bild und wird gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.“ Zu den spezifischen Fragen bezüglich der Stadtteile des Ortsverbands zählten auch jene zum Sachstand der Industriebrachen. Was das Zincoli-Gelände angeht, werden die Münsterbuscher sich wohl von dem Schornstein auf dem Areal verabschieden müssen, da eine Vermarktung Erhaltung des Turms äußerst schwierig sei, meinte Grüttemeier.
Und der Bürgermeister verdeutlichte an Zahlen, dass der Schornstein wohl keine Zukunft hat: „Die Sanierung des Kamins würde bis zu 300 000 Euro kosten, Sprengung und Entsorgung rund 90 000 Euro.“ Ohne den Turm könne das benachbarte Dienstleistungszentrum erweitert und das brachliegende Gelände an einen ernsthaften Interessenten vermarktet werden. „Der Toom-Baumarkt denkt darüber nach, die jetzigen Standorte in Breinig und Münsterbusch zu schließen und stattdessen einen großen Markt auf 25 000 Quadratmetern des Zincoli-Areals zu bauen.“ Hinsichtlich der alten Kartonage-Fabrik Hoyer gab Grüttemeier sich zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass der Investor den Bauantrag in den nächsten Monaten stellt.“ Aus der Versammlung heraus äußerte ein Bürger die Idee, dem Investor zunächst nur die Genehmigung für Sanierung und Umbau der alten Fabrik zu erteilen und erst nach „erfolgten Taten“ die Baugenehmigung für die geplanten Neubauten, damit die Münsterbuscher „nicht wieder auf der Ruine sitzen bleiben“. Der Bürgermeister stimmte dem zu.
Ein Ärgernis für die Anwohner sei immer noch der Durchgangsverkehr auf der Straße „Am langen Hein“. Der Verkehr sei dort nach wie vor zu stark, sagte ein Bürger, und die Beschilderung, die lediglich Anliegern die Durchfahrt gestatte habe sich „überhaupt nicht bewährt“. Der CDU-Ratsherr Siegfried Pietz bat um Geduld, denn: „Die Straße wird ohnehin in ein bis zwei Jahren saniert und damit auch das Problem beseitigt.“ Die Pläne zur ebenfalls anstehenden Sanierung der Prämienstraße würden den Bürgern noch eingehend vorgestellt werden, sagte Thiermann. Ratsherr Bernd Stickeler stellte der Versammlung einen von der Interessengemeinschaft Münsterbuscher Vereine ausgearbeiteten Plan zur Aufwertung des Heinz-Kamps-Platzes, der im Zuge der Prämienstraßen-Sanierung umgesetzt werden könne. Der Plan sieht unter anderem neue Sitzbänke an der Hauswand des Bürgerhauses sowie eine Teilpflasterung der Grünfläche vor.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung