Drei Projekte im Wert von 5 Mio. Euro sollen realisiert werden - 500.000 Euro übernimmt die Stadt
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 19.01.2016 einstimmig beschlossen, dass sich die Kupferstadt Stolberg an dem Sonderprogramm des Landes NRW „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ beteiligt und im Falle seiner Förderung durch das Land NRW den geforderten Eigenanteil von 10 % leistet.
„Wir haben uns als CDU-Fraktion dafür eingesetzt, dass der Neubau Kita Spinnereistraße, die Errichtung des Betreuungshauses Grundschule Hermannstraße und der Umbau der Turnhalle Kogelshäuserstraße in einer Mehrzweckhalle nun realisiert werden können“, kommentiert der Partei- und Fraktionsvorsitzende Jochen Emonds die Abstimmung im Hauptausschuss am 17.02.2016.
Die drei Maßnahmen haben ein Gesamtvolumen von 4.974.000 Euro. 10 Prozent davon müsste die Kupferstadt im Falle einer Förderung selbst bezahlen. Der Rest kommt aus den Fördertöpfen des Landes.
Der Neubau der Kita Spinnereistraße soll um ein Quartiersbüro ergänzt werden, um dem laut erstelltem Sozialraumprofil bestehenden Betreuungsbedarf gerecht zu werden. Im Kita-Jahr 2016/2017 konnte eine Betreuungsquote von ca. 35 % erreicht werden. Die Auswirkungen der aktuellen und prognostizierten Flüchtlingszuweisungen für die Kupferstadt Stolberg stellen die handelnden Personen nun vor neue Herausforderungen.
"Wir halten den zeitnahen Neubau der Kita Spinnereistraße inklusive Quartiersbüro für unverzichtbar", erklärt der Fraktionsgeschäftsführer Marc Delzepich. "Die Stadt muss den steigenden Anforderungen an die Flüchtlingssituation gerecht werden, gleichzeitig aber auch den Rechtsanspruch der Kinder auf einen Betreuungsplatz sichern."
Das Betreuungshaus an der Grundschule Hermannstraße soll es zukünftig der Mehrheit der Schüler ermöglichen, den Offenen Ganztag zu besuchen. Das zweigeschossige 350 m² große Gebäude soll als "Begegnungszentrum" konzipiert werden und dabei helfen, ehrenamtliches Engagement für eingewanderte Familien und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu ermöglichen und zu fördern. Deutschkurse können hier leichter durchgeführt werden, da die Grundschule Hermannstraße bereits die nötigen Materialien dafür hat.
Die hervorragende Integrationsarbeit am Standort der Kogelshäuserschule - hervorzuheben sind insbesondere die internationalen Förderklassen - soll durch den Ausbau der Turnhalle in eine Mehrzweckhalle weiter verbessert werden. Mit Hilfe der Mehrzweckhalle sollen die schulischen Angebote sowie die Angebote der angrenzenden Begegnungsstätte "KUGEL" weiter ausgeweitet werden können.
„Wir sind davon überzeugt, dass diese Projekte wesentliche Aspekte der in Stolberg geleisteten Integrationsarbeit darstellen werden“, unterstützt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Paul M. Kirch die Verwaltungsvorlagen. „Ein großes Lob gilt der Stadtverwaltung, die in Abstimmung mit der Politik zur richtigen Zeit die richtigen Fördermittel beantragt hat.“