Neuer Treffpunkt für Stolbergs Jugend

In Gressenich entsteht am Hamicher Weg eine öffentliche Anlaufstelle für Jugendliche. In städtische Angebote einbeziehen.

Optisch überzeugend: Die Jugendschutzhütte am Hamicher Weg soll bis zu den Osterferien fertig sein. Foto: A. Kasties
Optisch überzeugend: Die Jugendschutzhütte am Hamicher Weg soll bis zu den Osterferien fertig sein. Foto: A. Kasties

Blaue Seitenwände, modern geschwungene Bänke und ein fast schon futuristisch anmutendes Dach – zumindest von der Optik überzeugt der mobile Jugendtreffpunkt in Gressenich. Ob die Hütte am Hamicher Weg auch bei ihrer Zielgruppe ankommt, muss sich noch zeigen. Der erste Spatenstich erfolgte gestern. Bis zu den Osterferien soll die sogenannte Jugendschutzhütte fertig sein, und somit den Treffpunkt an der Römerstraße ersetzen, der im Juni vergangenen Jahres entfernt werden musste. Der Eigentümer des Grundstücks wird die Fläche künftig für den Eigenbedarf nutzen.

Der Bedarf nach öffentlichen Treffpunkten für Jugendliche in der Kupferstadt ist nach Einschätzungen des Jugendamtes groß. „Wir haben festgestellt, dass in allen Stadtteilen Jugendliche auf der Suche nach Plätzen sind, wo sie sich ungestört treffen können“, erklärt Josef Offergeld, stellvertretender Amtsleiter des Jugendamtes. Das Problem: „Sie werden immer wieder weggeschickt.“ Mit dem mobilen Treffpunkt will das Jugendamt gegensteuern, und Konflikten mit Anwohnern vorbeugen.

Das Konzept der städtischen und frei zugänglichen Anlaufstellen für Jugendliche ist nicht neu. In Mausbach, Münsterbusch, Donnerberg und Velau gibt es bereits öffentliche Plätze, die sich gezielt an junge Stolberger richten. Die Erfahrungen mit diesen seien unterschiedlich. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten werde der Treffpunkt in Donnerberg zunehmend besser von den Jungen und Mädchen angenommen, sagt Offergeld. Frei von Problemen seien die Jugendschutzhütten jedoch nicht. Das verdeutlicht die Hütte in Mausbach, an der es wiederholt zu Vorfällen von Vandalismus kam. „Leider wurde der Treffpunkt von Cliquen in Beschlag genommen, die vom Alter nicht mehr unserer Zielgruppe angehören. Da sind wir als Jugendamt ein bisschen machtlos.“

Um zu verhindern, dass auch der Treffpunkt in Gressenich beschädigt wird, setzt das Jugendamt auf möglichst widerstandsfähige Materialien. Während die Vorgängerhütten aus Holz gefertigt waren, besteht das Nachfolgermodell weitestgehend aus Metall. Rund 9000 Euro kostet die Hütte inklusive Lieferung und Montage, teilt Jugendpfleger Michael Bosseler mit.

Neben robuster Materialien setzt die Stadt zudem auf eine erhöhte Präsenz der mobilen Jugendarbeit vor Ort sowie eine Kooperation mit örtlichen Vereinen und Instituten. Auch der mobile Jugendbus werde künftig in Gressenich Halt machen. Schließlich sollen die Jungen und Mädchen am Hamicher Weg nicht komplett sich selbst überlassen werden, betont Offergeld. „Ziel ist, dass wir vor Ort auf die Jugendlichen zugehen und sie in Angebote der Stadt einbeziehen.“

Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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