Die CDU Stolberg feiert im Rittersaal ihr 70-jähriges Bestehen. Vorsitzender Jochen Emonds ist sehr zufrieden mit der Partei.
Er hat nicht nur herzliche Glückwünsche zum 70-jährigen Bestehen des CDU-Stadtverbands Stolberg überbracht: Bodo Löttgen, Generalsekretär der Christdemokraten in Nordrhein-Westfalen, bezog auch klar Stellung zur Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und verteidigte diese eindeutig. „Wenn man politisch nach rechts und links schaut, kann man den Eindruck erhalten, Pessimismus wäre in Deutschland zur ,Staatsreligion‘ geworden. Dabei hat die CDU bereits ganz andere Probleme bewältigt als die Flüchtlingskrise“, sagte Löttgen und nannte den Wiederaufbau Deutschlands, den Kalten Krieg mit atomarer Bedrohung und die Wiedervereinigung als Beispiele.
Während Pessimisten in jeder Aufgabe ein Problem sähen, gehe die CDU mit Merkel an der Spitze die Aufgaben an. Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, müssten in Deutschland Schutz suchen und finden dürfen. Gleichwohl gelte es, die Sorgen und Ängste der Bundesbürger ernstzunehmen. „Deshalb muss unsere wehrhafte Demokratie funktionieren. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass es weder Nährboden für Islamisten noch für Rechtsradikale gibt. Der Rechtsstaat ist eine tragende Säule unserer Demokratie“, betonte Löttgen.
Der Generalsekretär der NRW-CDU ging in seiner Rede im Rittersaal der Burg auch auf die AfD ein: „Die Funktionäre dieser Partei nutzen selbstverständlich das Recht auf freie Meinungsäußerung. Sie werden aber der damit verbundenen Verantwortung nicht gerecht, so dass manche Menschen, die der AfD auf den Leim gehen, die Äußerungen teils als Aufforderung zu Gewalt verstehen.“
Stolbergs CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jochen Emonds nahm sich ebenfalls des Themas an: „Wir christlichen Demokraten wissen, dass es keine andere ,Alternative für Deutschland‘ gibt als unsere Politik.“ Emonds bekräftigte: „Populisten bekämpft man nicht, indem man sie verteufelt. Das macht sie nur stark. Populisten bekämpft man, indem man ihrer Propaganda eine erfolgreiche Politik der Mitte entgegensetzt. Die CDU tut dies seit ihrer Gründung.“
Bei der Feierstunde zum 70-jährigen Bestehen des Stolberger CDU-Stadtverbands, die musikalisch von einem Trio der Musikschule Merz begleitet wurde, blickte der Stadtverbandsvorsitzende auch auf die sieben Jahrzehnte der Christdemokraten in der Kupferstadt zurück. Emonds erinnerte an die Köpfe der ersten Stunde wie Peter Conrads, der 1946 der erste Vorsitzende des Stadtverbands und von 1946 bis 1948 der erste christdemokratische Bürgermeister der Kupferstadt war. Ihm folgten als CDU-Bürgermeister Peter Meuser (1948-1950), der dienstälteste Stolberger Bürgermeister Bernhard Kuckelkorn (1952-1979), Wolfgang Hennig (1989-1994), der zudem von 1997-1999 der erste hauptamtliche Bürgermeister der Kupferstadt war, Hans-Josef Siebertz (1999-2004) und seit 2014 Tim Grüttemeier. Sein Augenmerk legte Emonds auch auf den CDU-Politiker Heinrich Römer, der 1967 als jüngster Stadtdirektor im damaligen Regierungsbezirk Aachen sein Amt in Stolberg annahm und aus diesem Ende 1996 als dienstältester Stadtdirektor Nordrhein-Westfalens ausschied.
In fast fünf von sieben Jahrzehnten habe die CDU die größte Koalitionsfraktion gestellt, gehöre heute in Stolberg in allen gesellschaftlichen Bereichen zu den entscheidenden Schrittmachern der Entwicklung und präsentiere sich geschlossen und kraftvoll wie selten zuvor. „Dies ist der Erfolg von uns allen, von jedem einzelnen CDU-Mitglied“, hob Emonds hervor. „Wir haben Reformen beschlossen, auf eine seriöse Haushaltsführung gedrängt und die Weichen in Stolberg wieder auf Wachstum gestellt.“
Der Jubiläumsfestakt der Stolberger Christdemokraten hielt für drei Parteimitglieder eine besondere Überraschung bereit: Klaus Dieter Wolf, Wolfgang Hennig und Willi Engels wurden in den Stand von Ehrenmitgliedern der CDU erhoben.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung Foto: D. Müller