Grundsatzentscheidung und Auftrag zur genauen Raumanalyse erteilt. Realschule Mausbach läuft 2021/22 aus. Sekundarschule wird 2017/18 automatisch zu einer Gesamtschule.
Eine gute Stunde zuvor im vorangegangenen Schulausschuss hatten die Liberalen noch einmal ausgiebig nachgehakt, aber im im Anschluss folgenden Hauptausschuss und Stadtrat ist auch die FDP auf der Linie des einheitlichen schulpolitischen Konsenses in Stolberg: Einstimmig macht das Stadtparlament den Weg frei für die zweite Gesamtschule in der Kupferstadt.
„Es ist der richtige Weg“, betont Patrik Haas. „Dass wir die Gesamtschule parteiübergreifend auf den Weg bringen, wird Stolberg gut tun“, würdigt denn auch CDU-Sprecher Jochen Emonds.
Bernd Engelhardt beschäftigte sich mit zukünftigen Voraussetzungen. „Wir werden genau im Blick haben, ob die räumlichen Ressourcen ausreichen“, geben sich die Liberalen keineswegs als Freunde von kostspieligen Ausbaumaßnahmen zu erkennen.
Start in Mausbach?
Aber eine genaue Raumanalyse ist auch erst einmal die Aufgabe an die Verwaltung, die die Politik an diesem Tage – neben dem Grundsatzbeschluss zur zweiten, fünfzügigen Gesamtschule und der Erweiterung der bestehenden auf ebenfalls fünf Züge ab dem Schuljahr 2017/18 – beauftragt. Angedacht ist, die Einstiegsklassen in der dann bis zum Schuljahr 2021/22 auslaufenden Realschule Mausbach unterzubringen und die höheren Klassen in der Sekundarschule Kogelshäuserstraße unterzubringen, die bereits mit dem Schuljahr 2017/18 als Gesamtschule firmieren wird. Dies würde für die Oberstufenklassen aufgrund der Nähe zur Liester eine Kooperation vereinfachen wie sie ebenso von Goethe- und Ritzefeld-Gymnasium schon längst praktiziert wird.
Beschluss am 27. September
Die Ergebnisse der Analyse zu den zukünftigen Raumkonzepten und den erforderlichen Umbauten sollen bereits am 27. September durch Schul-, Hauptausschuss und Stadtrat beschlossen werden. Für die Realschule sind ohnehin zwei Millionen Euro zur energetischen Sanierung eingeplant, für die Sporthalle an der Kogelshäuserstraße liegt eine Förderzusage des Landes über 680 000 Euro zum Umbau in eine Mehrzweckhalle vor. Ausschreibungen und Vergaben sollen auf Basis des Raumkonzeptes angelassen werden.
Gymnasien und Gesamtschulen werden dann zukünftig die beiden einzigen weiterführenden Schulformen in der Kupferstadt sein. Und während Dina Graetz sich die Frage stellt, ob es in drei Jahren überhaupt noch sinnvoll sei, zwei Gymnasien vorzuhalten, sah dies Bernd Engelhardt genau konträr: „Wir werden auch die Zügigkeit der Schulformen genau im Blick behalten“. Die große Koalition hat jedenfalls schon damit geliebäugelt, bei Bedarf eine der beiden Gesamtschulen auf sechs Eingangsklassen aufzustocken...
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung