Baubeginn für das 3,1-Millionen-Projekt im Oktober. Nach Fertigstellung wird es 377 statt 166 kostenlose Parkplätze geben.
Im Mai kommenden Jahres wird es am Stolberger Hauptbahnhof deutlich mehr Parkplätze geben als derzeit: Das von der Stadt geplante Park-and-ride-Parkhaus (wir haben mehrfach berichtet) soll ab Oktober in Bau gehen und im Mai 2017 fertig sein. Der Bau- und Vergabeausschuss der Stadt hat in seiner jüngsten nichtöffentlichen Sitzung den Bau des schlüsselfertigen Gebäudes vergeben.
Der Ausschuss hat entschieden, dass es in dem Parkhaus einen sogenannten Zweirichtungsverkehr geben wird. Das bedeutet, dass die Rampen zwischen den unterschiedlichen Ebenen in zwei Richtungen genutzt werden können. „So gewinnen wir Parkraum hinzu, weil wir keine zusätzlichen Rampen einbauen müssen“, erläutert Tobias Röhm, technischer Beigeordneter der Stadt Stolberg, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Das neue Parkhaus entsteht, weil nach Ansicht der Stadt rund um den Bahnhof erhöhter Parkdruck herrscht. „Die Stellplätze werden vor allem von Pendlern genutzt, die von Stolberg aus mit der Bahn in Richtung Aachen oder Köln fahren“, erklärt Tobias Röhm.
Parallel zum neuen Parkhaus der Stadt Stolberg baut die Deutsche Bahn eine Fußgängerbrücke zu den mittleren Gleisen im Bahnhof. Dieser Überweg, der direkt an das Parkhaus anschließen soll, wird barrierefrei angelegt. Rollstuhlfahrer können somit den Bahnsteig und auch alle Ebenen des Parkhauses über einen neuen Fahrstuhl erreichen.
Insgesamt werden nach Abschluss der Bauarbeiten 377 kostenlose Parkmöglichkeiten im Parkhaus (284 Stellplätze) und auf dem angrenzenden Parkplatz (93 Stellplätze) zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Auf dem Parkplatz, wie es ihn jetzt noch gibt, sind insgesamt 166 Stellplätze für Autos vorhanden. „Während der Bauarbeiten werden die Parkmöglichkeiten natürlich eingeschränkt“, erklärt Tobias Röhm. Allerdings werde es während der Bauphase Ersatzparkplätze an der Probsteistraße geben.
Rund 3,13 Millionen Euro kostet das Parkhaus-Projekt, einen Großteil der Summe zahlt der Zweckverband Nahverkehr Rheinland.
Quelle: Stolberger Zeitung / Nachrichten