Ab heute kann man das Parkticket per Handy ziehen

Zusammenarbeit mit dem Verein „Smartparking“. Plattform bündelt unterschiedliche Anbieter . QR-Code auf Überweisung.

Der offizielle Startschuss fällt zwar erst heute Nachmittag, aber am heutigen Mittwoch brechen in der Kupferstadt die digitalen Zeiten beim Parken an. Der Parkschein aus Papier bekommt virtuelle Konkurrenz, und fehlendes Kleingeld ist keine Entschuldigung mehr für das Nichtziehen eines Tickets. In Kooperation mit dem Verein „Smartparking-Plattform“ bietet Stolberg in vielfältiger Form das Handyparken an– bis hin zum Bezahlen eines möglichen „Knöllchens“.

 

Papierticket gibt‘s weiterhin

 

Die erst im Herbst 2015 gegründete Plattform hat das Ziel, Städte und Gemeinden bei der Einführung von effizienten und bürgernahen Lösungen für ein bargeldloses Bezahlen von Parkgebühren zu unterstützen. Dabei versteht sich die Initiative als dienstleistungs- und serviceorientierter Berater und Partner, um das Smartphone als Alternative zu Parkuhren und Parkscheinautomaten bundesweit zu etablieren. Der Verein bündelt unterschiedliche gewerbliche Anbieter für digitales Parken, wie z.B. Easypark, Parkmobile, Park Now, Parkfoxx, Trafficpass oder Mobile City. Autofahrern bleibt die Wahlfreiheit, sich für den Anbieter zu entscheiden, der am besten zu ihnen passt – oder natürlich ganz konventionell wie gewohnt ein Papierticket zu ziehen.

 

„Wir sehen in dem Angebot des Handyparkens einen weiteren Schritt zu noch mehr Bürgerfreundlichkeit und zu einer weiteren Steigerung der Attraktivität der Innenstadt“, sagt Bürgermeister Tim Grüttemeier. Im Mai hatte der Verkehrsausschuss die Einführung des neuen digitalen Angebotes einstimmig beschlossen.

 

Das Prinzip des Handyparkens funktioniert so: Nachdem der Wagen auf einem kostenpflichtigen öffentlichen Stellplatz geparkt ist, starten Fahrerin oder Fahrer den Parkvorgang mit dem Mobiltelefon per App, SMS oder Anruf – gelöst wird so ein digitaler Parkschein. Die Parkzeit kann ganz nach Bedarf gestoppt oder verlängert werden innerhalb der individuellen Höchstparkdauer. Wird diese überschritten, weil man beispielsweise länger in einem Wartezimmer oder beim „Heimatshoppen“ verweilt, kann von unterwegs mit dem Handy einen neuen Parkvorgang starten. Für diesen Komfort addiert der jeweilige Anbieter einen je nach Unternehmen individuellen Servicezuschlag zur Parkgebühr, die der Nutzer per Bank- oder Kreditkarte bezahlt. Unberührt vom neuen Angebot bleibt die bekannte „Brötchentaste“, mit der man in Stolberg an jedem Parkscheinautomaten für die erste Viertelstunde ein kostenfreies Ticket ziehen kann.

 

Ob für ein abgestelltes Auto eine Gebühr entrichtet wurde, erkennt die Überwachungskraft des Ordnungsamtes, indem sie das Kennzeichen mit einem zentralen System abgleicht. Dazu wurden eigens die Datenerfassungssysteme der Kontrolleure auf Online-Betrieb umgestellt. Somit können die Überwachungskräfte jedes Fahrzeug ohne gültigen Parkschein – egal ob virtuell oder in Papier – protokollieren. Allerdings müssen sie zuerst online auf der Plattform von „Smartparking“ eine Abfrage starten, ob dort ein imaginäres Parkticket gekauft wurde.

 

Knöllchen per Handy zahlen

 

Und wer dennoch einmal ein „Knöllchen“ und dann später die Zahlungsaufforderung durch die Stadt erhält, kann auch in diesem Fall sein Handy einsetzen. Auf den Überweisungsscheinen ist ein QR-Code aufgedruckt, mit dem bargeldlos das Verwarnungs- oder Bußgeld angewiesen werden kann, wenn das Online-Banking des individuellen Geldinstitutes diesen Service bietet. Beibehalten werden die Sepa-Überweisungsscheine als Service für diejenigen, die die neue Technik nicht anwenden wollen. Weitere Details des neuen Serviceangebotes möchte die Stadtverwaltung heute Nachmittag kommunizieren.

 

Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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