Stolberger Christdemokraten bestätigen bei ihrer Jahreshauptversammlung Jochen Emonds im Amt. Einstimmung auf ein arbeitsreiches Jahr 2017.
Landtagswahl, Bundestagswahl und dazwischen auch noch jede Menge kommunale Politik: Die Stolberger CDU hat sich am Donnerstagabend im Rahmen auf ihrer Jahreshauptversammlung in „Angie‘s Bistro“ auf ein arbeitsreiches Jahr 2017 eingestimmt. Rund 75 Mitglieder haben den Vorstand im Amt bestätigt. Vorsitzender bleibt der Vichter Jochen Emonds, er wurde einstimmig bei einer Enthaltung gewählt. Damit hat er noch mehr Zuspruch als bei der Wahl 2015.
„Die Bilanz unserer Partei in Stolberg kann sich sehen lassen“, erklärte Jochen Emonds. Damit bezog er sich einerseits auf den Vorstand der Christdemokraten, der als Team auch deshalb so gut funktioniere, weil jeder einzelne sich mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Partei einsetze. Er meinte aber auch den Zusammenhalt zwischen der Partei und der Fraktion, die für die CDU im Stolberger Stadtrat sitzt und aktuell gemeinsam mit der SPD in großer Koalition arbeitet.
Die Bürgerdialoge am Ende des vergangenen Jahres hätten viele Menschen in Stolberg erreicht, so Emonds. Aber auch in der digitalen Welt habe man große Schritte nach vorne gemacht: mit der verstärkten Nutzung der sozialen Medien und einem Newsletter.
Erstes Weinfest im September
Ob der Ausbau des schnellen Internets in Stolberg, die Instandsetzung der Heinrich-Heimes-Brücke im Stadtteil Mühle, die Aufwertungen der verschiedenen Stolberger Ortsteile oder die Einrichtung einer Verkehrstelematik in der Altstadt, damit die Burgstraße keine Durchfahrtstraße mehr ist: Auch im laufenden Jahr komme auf die Partei viel Arbeit zu. „Die großen Veränderungen in der Stadt sind eine unfassbare Chance für Stolberg.“
Neben all der Arbeit darf aber für die Christdemokraten das Feiern nicht zu kurz kommen: „Notieren Sie sich schon mal den Termin: Das erste Stolberger Weinfest wird am 16. und 17. September in der Innenstadt stattfinden“, kündigte Emonds an.
Stolbergs Bürgermeister Tim Grüttemeier bedankte sich in seinem Grußwort zunächst für den großen Rückhalt seiner Partei – und wies darauf hin, wie wichtig eine positive Grundstimmung für Stolberg sei, gerade jetzt, wo es so viele Baustellen in der Stadt gibt. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine Steigerung der Baugenehmigungen um 30 Prozent“, sagte Grüttemeier, und das seien nicht nur die öffentlichen Baustellen der Stadt, sondern auch viele private Vorhaben. „Und ich glaube, dass es für eine Verwaltung keine größere Auszeichnung gibt, als wenn private Investoren in unserer Stadt ihr Geld einbringen.“ Er appellierte an seine Parteifreunde, dafür zu sorgen, dass die gute Stimmung in der Stadt aber nicht durch die Beeinträchtigungen, die Baustellen mit sich bringen, kippt: „Wir versuchen wirklich, die Belastungen für Anwohner und für Geschäftsleute so gering wie möglich zu halten.
Sicherheit ist Wahlkampfthema
In Bezug auf den bevorstehenden Wahlkampf sagte der Bürgermeister: „Dass die SPD das Thema soziale Gerechtigkeit für sich beansprucht, sollten wir als CDU nicht widerspruchslos hinnehmen.“ Gerechtigkeit sei „tief in der DNA“ der CDU verankert, und man solle dieses Feld nicht dem Mitbewerber überlassen.
Mit den bevorstehenden Wahlen in diesem Jahr beschäftigten sich auch die Redebeiträge des Landtagsabgeordneten Axel Wirtz und des Bundestagsabgeordneten Helmut Brandt.
Unter anderem auf das Thema Sicherheit ging Axel Wirtz ein. Der rot-grünen Landesregierung gelinge es nicht, den Bürgern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Es müsse mehr in die Polizei investiert werden, betonte der Gressenicher. Dass Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) nun häufiger Statistiken erheben lasse, helfe nicht, „wenn auf der Straße die Polizisten fehlen.“ Sicherheitstechnisch bewege Nordrhein-Westfalen sich rückwärts.
Wenig überzeugt zeigte Wirtz sich von der Umwelt- und Verbraucherschutzpolitik aus dem Ressort von Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen). Der Minister interessiere sich für den Wolf und den Luchs, aber nicht für die Gastwirte im Land, die immer größere Auflagen bekämen. Wirtz: „Das funktioniert nicht.“
Dass Angela Merkel genau die Richtige sei, um die CDU in den Bundestagswahlkampf zu führen, das betonte Helmut Brandt: Sie habe „die Power und den Sachverstand“, die es benötige, um in Deutschland und in Europa für Stabilität zu sorgen. „Ohne Angela Merkel wäre unser Land, wäre Europa nicht in dem guten Zustand, in dem es sich heute befindet“, erklärte Brandt, der die CDU vor einem Wahlkampf sieht, den man so noch nicht erlebt habe. „Wir werden kämpfen müssen, um rot-rot-grün zu verhindern“, sagte der Christdemokrat.
Das ist der Vorstand der Stolberger CDU
Jochen Emonds wurde als Vorsitzender des CDU-Stadtverband (73 Ja / 0 Nein / 1 Enthaltung) wiedergewählt, seine Stellvertreter sind Paul Kirch (64/1/4) und Siegfried Pietz (63/1/5).
Geschäftsführer bleibt Fritz Thiermann (71/0/0), Stellvertreter sind Hans Bruckschen (70) und Artur Kaldenbach (64). Walter Wahlen (67/3/3), dem eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt wurde, ist als Kassierer bestätigt worden, sein Vertreter ist Udo Rüttgers (70/0/2), Michael Thomas (71) ist weiterhin Schriftführer des Stadtverbands.
Für Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit sind Heinz-Gerd Braun (65), Marc Delzepich (65) und Carolin Sieven (67) zuständig. Reiner Bonnie (69/0/2) ist weiterhin Beauftragter für Bildungsarbeit und Organisationsaufgaben, Tim Wengler (69/0/3) kümmert sich um Internet und neue Medien. Waltraud Strang (64/4/4) ist für Mitgliederwerbung zuständig.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung