Glasfaser rollt bis in die hinteren Ecken

Telekom versorgt weiße Flecken mit bis zu 1000 MBit/s . Voraussetzung ist der Förderbescheid. Ausbau dauert zwei Jahre.

Absehbar ist, dass das gesamte Stadtgebiet mit schnellem Internet versorgt wird. In den weißen Bereichen will die Telekom sogar mit dem Glasfaser bis in die einzelnen Haushalte gehen. Foto: J. Lange
Absehbar ist, dass das gesamte Stadtgebiet mit schnellem Internet versorgt wird. In den weißen Bereichen will die Telekom sogar mit dem Glasfaser bis in die einzelnen Haushalte gehen. Foto: J. Lange

Die Letzten werden die Ersten sein, heißt es schon im Neuen Testament. Als er dies niederschrieb wird Matthäus aber kaum an die Stolberger Telekom-Kunden gedacht haben. Für die eröffnen sich gerade dort neue Perspektiven, wo sie bislang unterversorgt waren: In Zusammenarbeit mit der Kupferstadt möchte die Telekom die „weißen Flecken“ in der Versorgung mit schnellem Internet anpacken.

 

Voraussetzung ist allerdings, dass der Ausbau gefördert wird. Dann würde auch erst eine verbindliche Vergabe erfolgen. Aber derzeit geht Bürgermeister Tim Grüttemeier (CDU) davon aus, dass für den eigentlichen Ausbau ein Zuschuss über 100 Prozent fließen wird, wegen der Einstufung Stolbergs als Stärkungspaktkommune. Der Antrag werde nach dem Landesprogramm „Förderung von Next Generation-Access im ländlichen Raum“ aus den NRW zur Verfügung gestellten EU-Mitteln finanziert, so der Bürgermeister im Ausschuss für Wirtschafftsförderung.

 

„Mit dem Angebot der Telekom zum Ausbau liegt nun der letzte Baustein vor, der für den Antrag auf Fördermittel nötig ist“, erläutert Timo Abels vom Wirtschaftsförderungsamt. „Liegt eine positiver Förderbescheid vor, dann wird der Ausbau rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.“

 

Seit zwei Jahren engagiert sich die Telekom im Stadtgebiet für die Ertüchtigung des schnellen Internets. Zuerst erhielt der Vorwahlbereich 02402 mittels Vectoringtechnik ein Update auf 100 Mbit/s. Dabei wurden Knotenpunkte durch Glasfaser ertüchtigt, von den Multifunktionsgehäusen gehen die beschleunigten Signale dann über Kupferleitungen weiter in die Haushalte. Mit Hilfe eines Förderprogramms ist im Mai das schnelle Internet in Werth freigeschaltet worden, wo eine Leistung von bis zu 50 Mbit/s möglich ist. Derzeit laufen die Arbeiten in Gressenich sowie Schevenhütte (02409), und auch Venwegen (02408) soll noch in diesem Jahr über schnelles Internet verfügen.

 

Es verbleiben aber etwa 17 kleinere Bereiche im Stadtgebiet. Dazu gehören beispielsweise der Bend, das Ende der Nideggener Straße, das Gedautal, und kleinere Teilbereichs Mausbachs, des Donnerbergs und der Atsch.

 

Dort möchte die Telekom ihren Kunden mittels der FTTH-Konzeption Bandbreiten von 200 Mbit/s anbieten, berichtet Abels weiter. „Technisch möglich sind sogar Bandbreiten von 1000 Mbit/s.“ FTTH steht für „Fibre To The Home“, und das bedeutet nichts anderes, als dass die Telekom beabsichtigt, mit dem Glasfaser gleich in die Haushalte der „weißen Flecke“ zu gehen.

 

„Das angebotene FTTH-Netz stellt derzeit die technisch beste Möglichkeit für einen Breitbandanschluss dar und übererfüllt sogar die Anforderungen aus der Ausschreibung“, erläutert Timo Abels weiter. Gefordert war lediglich, 95 Prozent der Anschlüsse mit mindestens 30 Mbit/s und 85 Prozent der Anschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s auszustatten. „Nun haben die Bewohner der bislang unterversorgten Bereiche die Chance auf die beste Breitbandversorgung“, so Abels.

 

Ausbau der Lehrrohrstrukturen

 

Voraussetzung für den Anschluss bis ins Gebäude wird allerdings die Gestattung des Eigentümers und ein Vertragsabschluss bei der Telekom sein. Kunden, die dem während der Bauphase zustimmen, sollen dann den Hausanschluss während der Ausbaumaßnahme des Netzes erhalten. Kunden die sich während der Bauphase noch nicht entscheiden, können auch später noch einen Hausanschluss beantragen, was aber möglicherweise dann mit höheren Anschlusskosten und zusätzlicher Bearbeitungszeit für die Anschlussherstellung verbunden sein dürfte.

 

Zudem will die Telekom im Rahmen ihres Ausbaus ebenfalls die Leerrohrstrukturen im Stolberger Stadtgebiet ausbauen. „Dies wird für alle künftig möglichen Ausbauszenarien ein enormer Vorteil sein“, sagt optimistisch der Wirtschaftsförderer.

 

Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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