Aufwertung des Stadtteils geht voran - Noch sind Flächen verfügbar.
Ein paar zersägte Baumstämme liegen noch herum, auch das Geäst ist noch nicht vollständig abtransportiert und die Baumstümpfe stecken noch fest im Boden. Dennoch sind die Zeichen unverkennbar: An Atsch-Dreieck, auf dem über die Jahre hinweg zugewucherten Gelände, das sich von der Würselener Straße aus die Rhenaniastraße Richtung Hauptbahnhof entlang zieht, tut sich etwas.
Bereits im April 2012 hatte die CDU-Fraktion im Stolberger Stadtrat beantragt, das etwa 11.000 Quadratmeter große Areal bis zur Einmündung Hasencleverstraße als Bauland „für Kleingewerbe mit Betriebswohnungen in Abstimmung mit Investoren auszuweisen“. Die Industriebrache könne nämlich eine optimale Ergänzung zu dem dahinter liegenden Gewerbepark darstellen, hieß es damals.
Den ersten Schritt zur Bebauung macht jetzt Dieter Bierfert, der an der Steinbachstraße, nur wenige Meter den Berg hinauf, eine Lackiererei betreibt. Seinen Betrieb will er um einen umfassenden Kfz-Service erweitern, TÜV-Abnahmen und Untersuchungen durch Gutachter inklusive. „Der Standort durfte nicht weit entfernt liegen, ich muss schnell da sein können“, erklärt Bierfert. Gewerbegebiete wie Camp Astrid seien daher nicht infrage gekommen. 5.000 Quadratmeter, also etwas weniger als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche, hat Bierfert für seine Erweiterung gekauft, die noch in diesem Jahr fertig gestellt werden soll.
Auch ein paar Meter oberhalb der gerodeten Fläche, noch auf dem Gelände des derzeit rund zwei Dutzend Firmen beherbergenden Gewerbeparks, stehen demnächst Veränderungen an. Für seine Arbeitsbühnenvermietung will Wolfgang Büscher eine neue, ca. 2.800 Quadratmeter große Halle bauen lassen. „Aktuell sind die Bühnen noch auf verschiedene Standorte aufgeteilt, hier ist dann demnächst alles kompakt zusammen, auch die Instandsetzung“, betont Büscher die Vorteile. Die Bauvoranfrage sei bereits genehmigt, im Sommer soll die Halle stehen.
„Die beiden Objekte von Bierfert und Büscher werden das Ortsbild von Atsch-Dreieck wieder total verändern“, ist sich CDU-Ratsherr und Mitglied der Arbeitsgruppe Einzelhandel, Stadtentwicklung und Verkehr, Reiner Bonnie, sicher.
Die „Automeile“ an der Würselener Straße sei schon jetzt „eine der schönsten Einfallstraßen von Stolberg geworden“, vor allem wenn man sich vor Augen halte, wie die Atsch früher einmal ausgesehen habe. „Im Grunde genommen soll hier wieder die Ortsmitte entstehen, wie das früher auch einmal der Fall war. Das ist dann nochmal eine deutliche Aufwertung für den Ortsteil.“
Aktuell laufen noch Gespräche mit möglichen anderen Investoren, denn: 6.000 Quadratmeter sind noch zu vergeben. Viel Platz für weitere positive Veränderungen.
Quelle: Super Mittwoch Foto: B. Zilkens