Tim Wengler ist neuer Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Breinig, Breinigerberg, Venwegen
Es sind markante letzte Worte gewesen, die Ben Grendel als Vorsitzender des CDU Ortsverbands (OV) Breinig, Breinigerberg, Venwegen gesprochen hat: „Breinig ist groß, und Breinig bleibt groß“, sagte Grendel, der die Geschicke des OV acht Jahre lang geleitet hat. Mit großem Dank für sein Engagement wurde Grendel vom CDU-Kreisvorsitzenden Hendrik Schmitz und dem Kupferstädter Partei- und Fraktionschef Jochen Emonds verabschiedet. Als neuen Vorsitzenden des Ortsverbands wählten die Christdemokraten Tim Wengler mit 19 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und zwei Gegenstimmen.
Als seine Stellvertreter erhielten Günter Blaszczyk und Artur Kaldenbach jeweils 19 Stimmen. Geschäftsführer Wolfgang Schmitz vereinte bei einer Gegenstimme 21 Stimmen auf sich, sein Stellvertreter Hans Pfeiffer wurde einstimmig gewählt. Als Schriftführer wurde Stefan Delheid bestimmt, und Waltraud Strang bleibt Werbebeauftragte. Die Beisitzer im Vorstand sind Bernd Creyels, André Hennecken, Günther Lehnert, Edith Nolden, Herbert Schön und Fabian Pfeiffer.
Der neue Vorsitzende Wengler trat im Jahr 2011 in die Junge Union ein und ist seit 2012 auch Mitglied im OV Breinig, Breinigerberg, Venwegen, in dem er zunächst als Beisitzer, dann aber auch als Schriftführer und in den vergangenen vier Jahren schließlich als stellvertretender Vorsitzender wirkte. Mit der Wahl von Tim Wengler setzt sich die „Verjüngungskur“ der Stolberger CDU fort, denn der Rechtsreferendar ist 24 Jahre jung und reiht sich in die OV-Vorstände ein: Den Ortsverband Stolberg-Mitte führt die 26-jährige Carolin Sieven an, und jüngst wählten der OV Gressenich, Mausbach, Vicht, Zweifall, Werth und Schevenhütte den 21-jährigen Domenik von Thenen (21) und der OV Büsbach, Dorff, Liester, Münsterbusch die 41-jährige Beate Lang als Vorsitzende.
Vor der Jahreshauptversammlung in der Breiniger Gaststätte „Zur Treppe“ war munteres Stühlerücken angesagt, denn die CDU hatte zu ihrem 25. Bürgerdialog eingeladen, und der hintere Gesellschaftsraum platzte aus allen Nähten. Der noch-Bürgermeister und künftiger Städteregionsrat Tim Grüttemeier, Jochen Emonds und der Bürgermeisterkandidat Andreas Dovern stellten sich den Fragen und Anregungen der Bürger. Zu den Themen zählte die Versickerung von Niederschlagwasser. 120 Petitionen gegen die Nachweispflicht der Versickerung per Gutachter gebe es in Stolberg, berichtete Grüttemeier und erklärte, die Stadt könne bei Schäden durch Wasser etwa bei den Nachbarn haftbar gemacht werden.
Dennoch lege die Verwaltung die Landesgesetzgebung kulant aus und sehe beispielsweise bei Gartenhäusern mit Dachfläche bis zu 16 Quadratmetern keinen Handlungsbedarf. Diesen gebe es allerdings mehrfach bei der Grundschule in Breinig, meinte Carmen Gieseler vom Förderverein.
In einem Pavillon fehle die Dämmung in der Decke, Teile des Dachs der Turnhalle seien undicht, und die Schule benötige einen zusätzlichen Pavillon, um die Küche aus dem Betreuungsbereich aussiedeln zu können. Grüttemeier sagte, die Stadtverwaltung habe diese Probleme „auf dem Schirm“, und Andreas Dovern sagte zu, hinsichtlich einer seit den Sommerferien auf dem Schulgelände befindlichen Baugrube kurzfristig Abhilfe zu schaffen.
Der Grünschnitt und der Stolberger Boden beschäftigten ebenfalls die Bürger. Grüttemeier schickte voraus, aufgrund partieller geogener Belastung des Bodens sei der Kupferstädter Grünschnitt teils kontaminiert, und eine bisher genutzte Deponie in Ostdeutschland sei schlichtweg voll, so dass der Grünschnitt nun verbrannt werden müsse.
Den kompletten Stolberger Grünschnitt auf Kosten der Bürger teuer entsorgen zu müssen, bezeichneten Emonds und Dovern aber als nicht nachvollziehbar, da je nach Standort die geogene Belastung sehr unterschiedlich sei. Bodenproben aus den Stadtteilen sollen dies mit differenzierten Werten belegen.
Auf der Wunschliste der Bürger standen die Reaktivierung des Spielplatzes an der Corneliastraße und „vernünftige Fahrradboxen“ am Hauptbahnhof, die in 2019 kommen sollen. Bemängelt wurde unter anderem, dass „man für jede Kleinigkeit ins Rathaus gehen muss“. Dovern erläuterte, die „regio it“ sei bereits beauftragt, und künftig könnten beispielsweise Geburtsurkunden, polizeiliche Führungszeugnisse und Heiratsurkunden online angefordert werden und würden den Bürgern dann postalisch zugestellt.
Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung